Endlich geschafft: Jakob hat heute unser erstes eigenes Sauerkraut angesetzt – als Test fürs Fermentieren in unseren neu erworbenen Krautfässern. Der Kohl hatte ganze 1,5 kg Lebendgewicht. Unser Rezept: Den Kohl in sehr feine Stücke schneiden (wir haben keinen Hobel), 20 g Salz pro Kilogramm Kohl dazugeben, mit ein bisschen Kümmel vermengen, kräftig durchkneten, eine Stunde ziehen lassen, wieder kräftig durchkneten (bis der Kohl Wasser zieht) und dann fest in Gläser einstampfen, damit möglichst kein Sauerstoff mehr zwischen den Blättern verbleibt. Dann mit einem sauberen Kohlblatt abdecken. Um zu verhindern, das Pflanzenteile aus der Salzlake rausschauen, hat Jakob einen Eierbecher zwischen Deckel und Kohlblatt geklemmt und das Glas danach mit Gummiring verschlossen. Die nächsten Tage bei Zimmertemperatur gehen lassen und täglich kontrollieren, ggf. Schaum oder Belag abschöpfen und nach 2-3 Tagen in einen kühleren Raum stellen und weiter fermentieren lassen.
Nichts geht über eigenes Sauerkraut. Es schmeckt unglaublich gut, ist unglaublich gesund und vergleichsweise einfach zuzubereiten. Zumal die Zeiten, in denen man das Sauerkraut in großen Fässern einmachen musste, spätestens seit Erfindung der Weck-Gläser der Vergangenheit angehören.
Darum: Einfach Ärmel hochkrempeln und ausprobieren!
Zutaten
Kohl
20 g Salz pro Kilogramm Kohl
Optional: Kümmel, Wacholderbeeren
Weckglas mit passendem Gummi und Klammern
Zubereitung
Den Kohl in feine Stücke schneiden (es geht auch ohne Hobel!), das Salz und optional Kümmel und Wacholderbeeren dazugeben und alles miteinander vermengen. Danach unter vollem Krafteinsatz mehrfach kräftig durchkneten und eine Stunde ziehen lassen und wieder kräftig durchkneten (bis der Kohl Wasser zieht). Dann alles fest in Gläser einstampfen, damit möglichst kein Sauerstoff mehr zwischen den Blättern verbleibt und mit der Flüssigkeit übergießen (bis alles damit bedeckt ist). Dann mit einem vorab auf Größe des Weckglases zugeschnittenen sauberen Kohlblatt abdecken. Um zu verhindern, das Pflanzenteile aus der Salzlake rausschauen, ein Glasgewicht zwischen Deckel und Kohlblatt klemmen (wir haben mangels Glasgewichten einen Eierbecher verwendet) und das Glas danach mit Gummiring und Klammern verschließen und auf einen tiefen Teller (als Abtropfschutz) stellen.
Die nächsten Tage bei Zimmertemperatur ziehen lassen, täglich kontrollieren, ggf. Schaum vom Teller abgießen und nach 2-3 Tagen in einen kühleren Raum stellen und dort weiter fermentieren lassen.
Das Sauerkraut ist je nach Temperatur in 1-2 Wochen durchgezogen. Je länger du es ziehen lässt, desto saurer wird es.
Übrigens
Wir hatten einmal um die vier Kilo Kraut eingelegt und dann gemerkt, dass wir statt Salz versehentlich Zucker verwendet hatten. Als Notfall Lösung haben wir dann nochmal die normale Menge Salz dazu gegeben und gestaunt, wie gut das Kraut trotzdem geschmeckt hat. Und wenn du beim Einkaufen mal auf das Kleingedruckte bei gewöhnlichem Sauerkraut schaust, wirst du dort unserem und vermutlich auch zu deinem Erstaunen in aller Regel ebenfalls einen Zuckeranteil finden. Das haben wir aber erst im Nachhinein entdeckt.
Achja: Das gleiche war uns auch einmal anders herum passiert: Da hatte ich versehentlich die doppelte Menge Salz rein gegeben, das Kraut dann aber zu leckerem Borsch verarbeiten können. Von daher: Halb so schlimm, falls ihr auch mal Salz und Zucker verwechseln solltet 🙂