Vorweg: Ich habe selbst einige Schnecken-Invasionen hinter mir und weiß, wie leicht einen der Anblick abgefressener Pflanzen auf dumme Gedanken bringen kann. Aber ich habe auch zwei andere Erfahrungen gemacht, die ich dir gerne auf den Weg geben möchte:
Zum einen empfahl mir einmal eine Demeter-Landwirtin den Einsatz von „Helix tosta“ (zu deutsch: geröstete Weinbergschnecke). Ich sollte 3-4 Globuli pro Kanne ins Gießwasser geben und damit um die Beete herum gießen. Sie hätte es sich auch nicht vorstellen können, aber das Zeug würde wirken.
Da ich mein erstes Heu-Kartoffel-Experiment am Start hatte (also eine Steilvorlage für sich versteckende Schnecken) und das Jahr zuvor um die 200 Schnecken täglich eingesammelt und in den Weld getragen hatte, glaubte ich eher nicht an einen Erfolg, wollte aber nichts unversucht lassen und begann im März immer wieder die Beete nach Vorgabe zu umgießen..
Und ob du es glaubst oder nicht: Ich hatte den ganzen Sommer über nicht mehr als zehn Schnecken im Garten. Totaler Wahnsinn. Und ich weiß bis heute nicht, ob ich das dem Helix tosta oder dem Schnecken sammeln oder etwas ganz anderem zu verdanken habe. Aber der zeitliche Zusammenhang legt die Vermutung nahe, dass die Globuli wirklich geholfen haben.
Noch eine andere Anekdote: In einem anderen Jahr hatten mir Schnecken meine kompletten Jungpflanzen vom Kohl in einer Nacht zerlegt. Es standen überall nur noch Blattgerippe. Allerdings war das Herz bei allen noch unversehrt gewesen und das scheint ausschlaggebend für die Regenerationsfähigkeit. Denn alle Pflanzen wuchsen wieder zu prächtigen Exemplaren heran. Und das ob wohl ich sie ab diesem Zeitpunkt lediglich täglich absammelte. Ob das auch dem Mikro-Klima im Vlies-Tunnel geschuldet war, kann ich nicht sagen. Aber unter selbigem waren sie ja auch von den Schnecken vorher zerlegt worden. So oder so war diese Erfahrung für mich wieder mal ein wirkliches Wunder der Natur.
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