Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V. hat den Schopf-Tintling zum Pilz des Jahr 2024 gekürt.
Er ist – pflückfrisch oder getrocknet – ein ausgezeichneter Speise- und Würz-Pilz. Leider – oder zu seinem Glück – verdirbt er jedoch schnell. So machen die meisten wegen der schwarzen Tinte einen Bogen um ihn, die bereits nach kurzer Zeit aus den im Zuge ihrer Alterung von rosa nach schwarz verfärbenden Lamellen bildet und herabtropft. Ihr verdankt er auch seinen Namen. Nicht umsonst, denn mit dieser Tinte wurde schon vor über 300 Jahren geschrieben, wie sich anhand der heute noch erhaltenen Texte unter dem Mikroskop über die Sporen nachweisen lässt.
Der Tintling wächst von Mai bis November (manchmal auch Dezember) – für Pilze ganz untypisch – an stickstoffreichen Orten wie Wegrändern und Fettwiesen. Auch spannend: Er ernährt sich von toten Pflanzen und Fadenwürmern, die er erst über ein Gift aus seinem Pilzgeflecht lähmt und dann mit seinen Pilzfäden durchwächst, um sie mithilfe von Enzymen zu verdauen.
Der Tintling ist übrigens nicht nur sehr lecker, sondern soll der fernöstlichen Heilkunde zufolge auch sehr gesund sein, die Verdauung fördern, den Blutzuckerspiegel regulieren, das Immunsystem stabilisieren und das Wachstum von Tumoren hemmen. Er lässt sich von den Specht- und Faltentintlinge gut unterscheiden, da diese kein rein weißes Hutfleisch haben, Seltenere Doppelgänger riechen nach Maggi und wachsen auf Mist und Dung.
Quelle: https://www.dgfm-ev.de
Ideen zur kulinarischen Verwertung des Tintlings findet ihr hier